Mit ihrem Vortrag „TWO CITIES. Eine ästhetische Annäherung an ethische Verantwortung“ führte Monika Leisch-Kiesl am 25. Juni 2025 im Rahmen ihrer Emeritierungsfeier einmal mehr eindrücklich vor Augen, welche Erschließungstiefe eine zeitgemäße, multiperspektivische Kunstwissenschaft erreichen kann – für gegenwärtige wie historische Kunst, in all ihrer Formenvielfalt. Der Festakt, zu dem sich neben zahlreichen Fachkolleg:innen, Weggefährt:innen und Freund:innen auch eine Vielzahl ihrer akademischen Schüler:innen einfanden, würdigte das Wirken Monika Leisch-Kiesls als Professorin für Kunstwissenschaft und Ästhetik an der Katholischen Privat-Universität Linz und ihre Rolle bei der institutionellen Weiterentwicklung des Hauses.
Schon das versammelte Publikum zeige, so Rektor Michael Fuchs in seiner Begrüßung, in welch weitgespannten Feldern Monika Leisch-Kiesl verortet sei: Kolleg:innen verschiedener Disziplinen und Universitäten, Künstler:innen, Kooperationspartner:innen aus Museen und Galerien, Studierende, Vertreter:innen aus Kirche, Wirtschaft und Gesellschaft – sie alle seien gekommen, aus Oberösterreich, aus Österreich und von weiter her, um Dank und Anerkennung auszusprechen für ihre Impulse als Forscherin und Lehrende, als Wissenschaftsorganisatorin und -entwicklerin, als Vermittlerin und Kuratorin. Dem schloss er sich im Namen der KU Linz und der Diözese Linz – in Vertretung von Magnus Cancellarius Bischof Manfred Scheuer war Bischofsvikar Johann Hintermaier zugegen – an. Ein Zeichen besonderer Wertschätzung sei die Teilnahme Pater Friedrich Bechinas, Ehrensenator der KU Linz: Er habe als ehemaliger Sottosegretario der vatikanischen Bildungskongregation das von Monika Leisch-Kiesl konzipierte und von 2005 bis 2014 geleitete Institut für Kunstwissenschaft und Philosophie ad instar facultatis (IKP) von Anfang an mit großem, auch persönlichem Interesse begleitet und die daraus hervorgegangene Etablierung der Fakultät für Philosophie und für Kunstwissenschaft (2015) entschieden unterstützt.