In ihrer Festansprache würdigte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner die Rolle der Karl Landsteiner Uni als „wichtigen Baustein in der niederösterreichischen Bildungs- und Forschungslandschaft“, insbesondere, weil der Weg zur Gründung nicht ohne Hürden war: „Doch wie man weiß, die schwierigsten Geburten bringen die schönsten Kinder hervor.“ Bereits in den ersten fünf Jahren habe die KL Erfolgsgeschichte geschrieben, und auch für die Zukunft habe man viel vor, so Mikl-Leitner: „Um die Rahmenbedingungen für die klinische Forschung auszubauen, investieren wir sechs Millionen Euro, diese Weiterentwicklung wird auch neue Massstäbe an die Zusammenarbeit setzen.“
In einem kurzweiligen Interview mit Moderator Mag. Martin Haidinger von der Ö1 Wissenschaftsredaktion ließ der Vorsitzende des Unirates, Univ.-Prof.Dr. Wolfgang Schütz die Gründungsmodalitäten noch einmal Revue passieren: „Da wir als Meduni Wien eine Privatuni nicht verhindern konnten, wollten wir von Anfang an Partner sein. Eine der Bedingungen war dabei, dass das Curriculum im Medizinbereich von Anfang an bolgonakonform im Bachelor-Master Modus zu sein hatte.“ Dies, so Schütz, ist heutzutage eine Voraussetzung für jedes neu zu akkreditierende Medizinstudium.
KL Rektor Univ.-Prof.Dr Rudolf Mallinger gab einen Blick auf die zukünftigen Vorhaben: „Kooperationen und die internationale Ausrichtung in Lehre und Forschung werden ein Schwerpunkt sein und wir legen besonderes Augenmerk auf die Unterstützung der klinischen Forschung.“ Ausdrücklich würdigte Mallinger darüberhinaus die unverzichtbare Rolle des Teams aus Lehrenden und Mitarbeiter_innen, ohne die der Erfolg der jungen Uni nicht möglich wäre.
Den Festvortrag gab der Allergologe und „eingefleischte Niederösterreicher“ (Eigendefinition) Univ.-Prof.Dr. Rudolf Valenta zum Thema Impfforschung und Allergien, nicht ohne einen Apell für die Unterstützung der jungen Wissenschafter_innen auch in Richtung Politik zu addressieren.
Als Symbol für die Bedeutung der Stadt Krems als Bildungsstandort stellte sich schließlich die Tourismusschule der Stadt Krems mit einer großen Geburtstagstorte ein.
Derzeit studieren an der KL Privatuniversität in Krems rund 400 Studierende in den Bereichen Health Sciences (in Englisch), Humanmedizin, Psychologie und Psychotherapie- & Beratungswissenschaften. Über den Verbund der Universitätskliniken St.Pölten, Tulln und Krems wird die Lehre an der KL zu einem großen Teil von Medizinern aus der Praxis geleistet, in den Masterstudiengängen werden die Studierenden direkt am Krankenbett in Kleingrupen unterrichtet. In den nächsten Jahren soll die Studierendenzahl auf 1.000 anwachsen.
In der Forschung konzentriert sich die KL gezielt auf Nischenfelder in gesundheitspolitisch relevanten Brückendisziplinen wie der Biomechanik, der Psychologie sowie dem Thema Wasserqualität und den damit verbundenen gesundheitlichen Aspekten.