Die Forschung und Entwicklung (F&E) an privatrechtlich organisierten Universitäten gewinnt in Österreich zunehmend an Bedeutung und ist eine ihrer zentralen Aufgaben. Der Zugang zur zentralen öffentlichen Forschungsförderung in Österreich wurde im Jahr 2012 möglich. Seitdem können sich Forschungsprojekte privatrechtlich organisierter Universitäten mit solchen von öffentlichen Institutionen direkt messen, und die Forschung privatrechtlich organisierter Universitäten rückt zunehmend auch ins Blickfeld der internationalen Öffentlichkeit. Als Maß für den Erfolg wird oft die Einwerbung von kompetitiven Forschungsfördergeldern herangezogen, also Gelder, die durch einen rigorosen Auswahlprozess vergeben werden, um vielversprechende Forschungsprojekte zu unterstützen. Hier kann man die privatrechtlich organisierten Universitäten bereits als sehr erfolgreich bezeichnen: Eine im Jahr 2017 publizierte Studie des ibw kommt zu dem Ergebnis, dass die privatrechtlich organisierten Universitäten mit einem Investitionsanteil von 15 Prozent des jeweiligen Hochschulbudgets für F&E vor den öffentlichen Universitäten (Investitionen von 13 Prozent für F&E) liegen.
Auch bei den aus internationalen Quellen lukrierten Mitteln (z.B. EU) stehen die privatrechtlich organisierten Universitäten den öffentlichen Universitäten nicht nach. Sehr kompetitiv sind Gelder des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung FWF im Bereich Grundlagenforschung. Hier haben privatrechtlich organisierte Universitäten im Jahr 2018 2.7 Mio € bewilligt bekommen, der höchste Wert bisher. Ein anderes Beispiel ist die angewandte Forschung mit Förderinitiativen der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG. Im Jahr 2018 wurden Förderungen im Wert über 600,000 € an privatrechtlich organisierte Universitäten bewilligt. 50 Prozent dieser Gelder gingen in den Bereich Informations- und Kommunikationstechnik. Ein weiteres wichtiges Standbein der Drittmitteleinwerbung ist die Auftragsforschung, wo die privatrechtlich organisierten Universitäten direkt mit Firmen zusammenarbeiten.
Die Forschungsschwerpunkte: