Eine Veranstaltung zur Feier des Starts der CEU Review of Books, die die Bedeutung von Büchern aus der Sicht prominenter Akademiker beleuchtet
Ein Ende des russischen Krieges gegen die Ukraine ist nicht in Sicht, und der Krieg verändert die Vorstellungen der Ukraine und Europas von ihrer eigenen Sicherheit. Die Ukraine hofft auf die eisernen Sicherheitsgarantien einer Vollmitgliedschaft in der NATO, und Europa sieht sich mit seiner sicherheitspolitischen Abhängigkeit von den USA konfrontiert, wodurch strategische und militärische Autonomie wieder auf die Tagesordnung kommt. Doch welche Art von Sicherheitsarchitektur – abgesehen von einer NATO-Vollmitgliedschaft – würde der Ukraine nach einer derart erschütternden Erfahrung ein Gefühl der Sicherheit vermitteln? Ist es überhaupt fair, über einen Plan B nachzudenken, wenn die Ukrainer immer noch mit allen Mitteln kämpfen und Millionen von Vertriebenen darauf hoffen, ihr normales Leben zurückzubekommen?
In der Zwischenzeit hat sich Europa von der russischen Energieversorgung abgekoppelt, da es bestimmte Aspekte der wirtschaftlichen Interdependenz bereits seit der Covid-Epidemie als Sicherheitsproblem betrachtet. Führen der Krieg und die Reaktionen darauf zu einer „Festung Europa“, oder zwingt der Krieg die EU im Gegenteil dazu, ihre strategische Autonomie auszubauen und ihre wirtschaftliche Schlagkraft mit politischer und militärischer Macht und einer robusteren internationalen Rolle zu verbinden? Und hat die EU überhaupt noch eine Wahl, oder lässt ihr die schwächelnde internationale Ordnung nur noch einen begrenzten Handlungsspielraum?
Die nächste Tour d’Europe von CIVICA an der CEU bringt führende Akademiker zusammen, um über diese schwierigen Fragen nachzudenken.
Referenten:
Mary Kaldor, London School of Economics
Viktoria Sereda, Ukrainische Katholische Universität, Lviv
Anton Shekhovtsov, Zentrum für demokratische Integrität, Wien
Thomas Fetzer (Moderator), Leiter der Abteilung für Internationale Beziehungen, Central European University
Diese Veranstaltung ist Teil der CIVICA Public Lecture Series Tours d’Europe. CIVICA bringt zehn führende europäische Hochschuleinrichtungen im Bereich der Sozialwissenschaften zusammen, um Wissen als öffentliches Gut zu mobilisieren und zu teilen und um bürgerliche Verantwortung in Europa und darüber hinaus zu fördern. Diese Veranstaltung wird von der polnischen Nationalen Agentur für Akademischen Austausch (NAWA) im Rahmen des Projekts der SGH Warsaw School of Economics „CIVICA for Ukraine“ kofinanziert.
Hinweis: Während der gesamten Veranstaltung werden Video- und Audioaufnahmen gemacht, die ganz oder teilweise auf den Kanälen von CIVICA, seinen Mitgliedsinstitutionen und Partnern zur Verfügung gestellt werden. Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich automatisch mit der Aufzeichnung einverstanden. Wenn Sie nicht damit einverstanden sind, aufgezeichnet zu werden, besprechen Sie Ihre Bedenken bitte mit dem Gastgeber der Veranstaltung.
Datum: Freitag, 1. Dezember 2023, 17:30 Uhr – 19:00 Uhr
Foto © CIVICA