Studentin der Anton Bruckner Privatuniversität spielt künftig auf einer wertvollen Violinie G.B. GUADAGNINI

Seit Sommer 2021 befindet sich mit der 270 Jahre alten Violine des italienischen Geigenbauers Giovanni Battista Guadagnini ein besonders wertvolles Streichinstrument im Besitz der Anton Bruckner Privatuniversität. Die in Mailand erbaute Violine aus dem Jahr 1750 befand sich bisher in Privateigentum. Im Rahmen einer Schenkung wurde sie nun an die Universität übergeben, wo das kostbare Instrument mit seinem besonderen Klang für jeweils ein Studienjahr einer Studierenden bzw. einem Studierenden der ABPU als Leihgabe zur Verfügung gestellt wird. Das Auswahlspiel fand am 22. Oktober im Großen Saal der Anton Bruckner Privatuniversität statt, Andrea Santiago Carrillo, Masterstudentin im 3. Semester, Meesun Hong Coleman die Jury überzeugte.

„Wir sind dankbar, unseren jungen Musikern und Musikerinnen ein so besonderes und wertvolles Instrument zur Verfügung stellen zu können. Es ist ein weiteres Zeichen für die hohe Ausbildungsqualität an der Anton Bruckner Privatuniversität“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer.

„Die großzügige Schenkung der wertvollen Geige an die Anton Bruckner Privatuniversität unterstreicht das hohe künstlerische Niveau der musikalischen Ausbildung des Hauses. Über einen längeren Zeitraum auf einem Spitzeninstrument üben und konzertieren zu können, stellt für die jungen Musikerinnen und Musiker eine besondere Motivation und einmalige Gelegenheit dar, und ich freue mich, dass wir dies von nun an jährlich abwechselnd Studierenden ermöglichen können“, so Rektor Martin Rummel.

Details zum Auswahlspiel
Neun Studierende aus Österreich, Deutschland, Serbien, Spanien, Südkorea und Japan, die in vier verschiedenen Violinklassen der ABPU studieren, stellten sich dem Auswahlspiel vor der Jury, die unter dem Vorsitz von Rektor Martin Rummel aus den Professor*innen Sabine Nova und Till Alexander Körber sowie den beiden international renommierten Violinist*innen Prof.in Lena Neudauer und Prof. Thomas Christian bestand. Andrea Santiago Carillo überzeugte die im Ergebnis einstimmige Jury mit der technisch und musikalisch hervorragendenden Darbietung ihres vielseitigen musikalischen Programms und freut sich, bis September 2022 auf der Guadagnini-Geiges pielen zu dürfen. Die Kosten der Versicherung des wertvollen Instruments werden von der ABPU übernommen. Im Frühjahr 2022 findet das Auswahlspiel für das Studienjahr 2022/23 statt.

Informationen zum Instrument
Violine von Giovanni Battista Guadagnini, Mailand, 1750
Echtheit durch Zertifikat von Jacques Français (New York, 1975) und Emil Herrmann (New York, 1925) bestätigt.

Giovanni Battista Guadagnini (1711-1786), geboren in der Nähe von Piacenza, war einer der führenden italienischen Geigenbauer seiner Zeit. Sein Schaffen gliedert sich in vier Perioden, analog zu den Orten, in denen er jeweils tätig war: Piacenza, Mailand, Parma und Turin.
Einige seiner Instrumente zählen zu den besten Instrumenten der Welt. Große Geigerpersönlichkeiten des 19. Jahrhunderts spielten auf Violinen von Guadagnini, wie etwa Henri Vieuxtemps, Henryk Wieniawski oder Hubert Léonard. Auch heute werden die Guadagnini-Instrumente hoch geschätzt und von zahlreichen Solisten gespielt, so etwa von den Violinistinnen Julia Fischer, Vanessa Mae, Viktoria Mullowa oder dem Violinisten David Garrett und den Cellistinnen Chang Han-na, Sol Gabetta und Friedrich Kleinhapl.