5. Wissenschaftsgespräche Triesen
Sind wir schon schlau genug oder brauchen wir noch Künstliche Intelligenz?
Donnerstag, 10. April 2025 17.00 Uhr
Guido-Feger Saal (Musikschule Triesen), Landstrasse 220, 9495 Triesen Liechtenstein
Künstliche Intelligenz, kurz KI, ist eines der faszinierendsten und schnell wachsenden Gebiete der Technologie. In den letzten Jahren hat KI enorme Fortschritte gemacht und beeinflusst bereits viele Aspekte unseres täglichen Lebens, auch in Liechtenstein. Wir lesen und erfahren von selbstfahrenden Autos über personalisierte Empfehlungen in Online-Shops, bis hin zu medizinischen Diagnosen – KI scheint überall präsent. In der Forschung und Entwicklung in Liechtenstein kommt KI auch bereits zum Einsatz.
In unseren diesjährigen Wissenschaftsgesprächen Triesen möchten wir Ihnen einen Einblick darüber ermöglichen, was an unseren akademischen Institutionen in Liechtenstein bereits an, mit oder über KI geforscht und entwickelt wird. Unser Programm ist dabei sehr vielfältig: es führt über konkrete Berechnungen von komplizierten Proteinstrukturen auf roten Blutkörperchen über rechtliche Aspekte der KI, wie dem Schutz der Grundrechte und vor Diskriminierungen, oder gar deren Auswirkungen oder Gefahren auf Menschen, wie z.B. eine mögliche politische Beeinflussung durch KI-unterstütze Wahlkampagnen.
Die Expertinnen und Experten
Dr. Maike Bublitz-Meier
Gruppenleiterin Immungenetik am Institut für Translationale Medizin (ITM) an der Privaten Universität im Fürstentum Liechtenstein (UFL)
KI als Werkzeug in der Erforschung von Blutgruppen
Prof. Dr. Claudia Seitz
Professorin für Öffentliches Recht, Europarecht, Völkerrecht und Life-Sciences-Recht an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Privaten Universität im Fürstentum Liechtenstein (UFL)
Mensch und Algorithmus: Schutz der Grundrechte im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz
Prof. Dr. Pavel Laskov
Professor für Daten- und Anwendungssicherheit, Liechtenstein Business School, Universität Liechtenstein
Künstliche Intelligenz im Dienst der Cyberkriminellen (online)
Prof. Dr. Benjamin van Giffen
Assoziierter Professor für Information Systems und Digital Innovation, Universität Liechtenstein
Demokratisierung von Künstlicher Intelligenz
Dr. Thomas Milic
Forschungsleiter Politik, Liechtenstein-Institut
Big Data und Wahlkampagnen: Wieviel Einfluss hat KI auf heutige Wahlergebnisse?
Unter der Leitung von:
Prof. Dr. Thomas Meier
Direktor des Liechtenstein-Instituts, ehemals Direktor des Zentrums für Strukturbiologie und Inhaber des Lehrstuhls für Strukturbiologie am Imperial College London in London, UK.
3. Fortbildungsseminar Palliative Care
Herausforderungen in der letzten Lebensphase – medizinische Notfälle und psychoexistenzielle Leiden am Lebensende
Am 27. März 2025 wird unter der fachlichen Leitung von Dr. med. Raoul Pinter das dritte Fortbildungsseminar Palliative Care des Palliativ-Netzes Liechtenstein in Kooperation mit der Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland und der UFL stattfinden.
Diese Veranstaltung richtet sich an Experten und Fachleute, sowie alle, die in der Palliative Care tätig sind. Ziel der Veranstaltung ist es, sich über aktuelle Entwicklungen in der Palliative Care zu informieren und sich weiter zu bilden. Die Bedeutung der disziplinären Vielfalt, der ganzheitlichen Ansätze, der interdisziplinären Zusammenarbeit und der regionalen Verankerung im Bereich von Palliative Care werden an Beispielen in Fachvorträge und Workshops veranschaulicht.
Weitere Informationen und Anmeldung unter:
https://www.ufl.li/weiterbildung/palliative-care/fortbildungsseminar-2025
Facts
Datum | Donnerstag, 27. März 2025, 8.00–17.30 Uhr |
Ort | Gemeindesaal Triesen UFL, Spoerry Triesen |
Credits | Liechtensteinische Ärztekammer: 7 Credits (4 Credits Vormittag (inkl. Workshop), 3 Credits Nachmittag) palliative.ch: 7 Credits SGAIM: 6 Kernfortbildungscredits AIM |
Kosten | CHF 350.00 Teilnahmegebühr (inkl. Seminarunterlagen und Verpflegung) CHF 200.00 Teilnahmegebühr halbtags |
Health and Life Sciences: «Die Mathematik der Emotionen und ihre Anwendung für die Depressionsbehandlung»
Wann: | Donnerstag, 20. März 2025 18.30 bis 20.30 Uhr |
Wer: | Prof. Dr. med. Quentin Huys |
Wo: | UFL, Spoerry Triesen, Hörsaal 2, Dorfstr. 24 (3. OG), 9495 Triesen Liechtenstein online, Zoom-Webinar |
Anmeldung: | Zur Präsenzveranstaltung Zur Onlineanmeldung via Zoom |
Zum Vortrag:
Die Hirnforschung macht rasante Fortschritte. Ein wichtiger methodischer Ansatz ist die detaillierte mathematische Analyse spezifischer Hirnfunktionen – die komputationale oder berechnende Neurowissenschaft. Was aber kann durch solche mathematischen Ansätze über das emotionale Leben und emotionale Leiden ausgesagt werden? In diesem Vortrag werden zunächst einige wichtige konzeptuelle Ansätze der berechnenden Neurowissenschaft erklärt: die theoretischen und konzeptuellen Fundamente sowie der empirische Ansatz. Im zweiten Teil wird gezeigt, wie durch mathematische Ansätze Einblicke in das Wesen von Gedanken und Emotionen gewonnen werden können. Der letzte Teil konzentriert sich auf Resultate im Bereich der depressiven Erkrankungen. Konkret wird dargestellt, wie sich mithilfe dieser Methoden verschiedene klinisch relevante Prozesse abbilden und vorhersagen lassen – etwa das Ansprechen auf spezifische psychotherapeutische Interventionen oder ein Rückfall nach dem Absetzen von Antidepressiva.
Zum Vortragenden:
Quentin Huys is Professor of Computational Psychiatry in the Division of Psychiatry and the Institute of Neurology at University College London. He is also the deputy director of the Max Planck UCL Centre for Computational Psychiatry and Ageing Research, and a consultant psychiatrist with Camden and Islington NHS Foundation Trust. Quentin did his undergraduate at Gonville and Caius College, Cambridge University, followed by a MB/PhD at UCL Medical School and the Gatsby Computational Neuroscience Unit. After postdoctoral research at the Center for Theoretical Neuroscience at Columbia University, he undertook his psychiatry residency at the Hospital of Psychiatry in Zurich and was as a senior research fellow at the Translational Neuromodeling Unit, which is part of both ETH Zürich and the University of Zürich. More details on www.acplab.org
Health and Life Sciences «Herz-Gefässkrankheiten: Der Killer Nummer 1»
Wann: | Donnerstag, 22. Mai 2025 18.30 bis 20.30 Uhr |
Wer: | Prof. Dr. med. Dr. h.c. Heinz Drexel |
Wo: | UFL, Spoerry Triesen, Hörsaal 2, Dorfstr. 24 (3. OG), 9495 Triesen Liechtenstein online, Zoom-Webinar |
Anmeldung: | Zur Präsenzveranstaltung Zur Onlineveranstaltung via Zoom |
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache. Sie treten oft scheinbar plötzlich auf – etwa als Herzinfarkt oder Schlaganfall. Tatsächlich aber entwickeln sich Herz-Kreislauf-Erkrankungen über viele Jahre und Jahrzehnte: Bereits im mittleren Lebensalter zeigen sich bei vielen Menschen Gefässveränderungen, die im Zeitverlauf zu schweren Herz-Kreislauf-Ereignissen und zum Tod führen können. Dies ist einerseits heimtückisch, öffnet andererseits aber ein weites Zeitfenster für therapeutische Interventionen: Eine gezielte Behandlung von Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen kann das Risiko erheblich senken. In den letzten Jahren hat die medizinische Forschung entscheidende Fortschritte in der Prävention von Herz-Kreislaufereignissen erzielt. Ursachen von Herz-Kreislauferkrankungen können heute frühzeitig identifiziert und behandelt werden.
Dazu spricht Prof. Dr. Dr. h.c. Heinz Drexel, früherer Dekan der Medizinisch-Wissenschaftlichen Fakultät der Privaten Universität im Fürstentum Liechtenstein und Gründer des VIVIT-Instituts. Als international renommierter Diabetologe und Kardiologe war er Präsident der Österreichischen Diabetes-Gesellschaft sowie der Working Group für kardiovaskuläre Pharmakotherapie der europäischen kardiologischen Gesellschaft. Für seine herausragenden wissenschaftlichen Beiträge erhielt Professor Drexel zahlreiche Auszeichnungen, kürzlich den Wissenschaftspreis des Landes Vorarlberg.
Foto: UFL © UFL