Neue Fortschritte in der Kohlenstoffionen-Therapie bei schwer behandelbaren großen Tumoren
Bahnbrechende Erkenntnisse zur Optimierung der Behandlung von ausgedehnten Sakralchordomen. Forschende des MedAustron Ionentherapiezentrums und der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften verbessern Methoden zur Energiedeposition im Tumorgewebe.
Krems (Austria), 11. Dezember, 2024 – Ein Wissenschaftsteam hat einen neuartigen Ansatz zur Verbesserung der Behandlung von großen Tumoren im Kreuzbeinbereich (Sakralchordomen) mittels Kohlenstoffionen-Therapie vorgestellt. Dieser Ansatz konzentriert sich auf die Optimierung des „dosisgemittelten linearen Energietransfers“ (LETd), eines entscheidenden Parameters in der Strahlentherapie, der die Therapieeffektivität bei schwierig behandelbaren Tumoren direkt beeinflusst. Die Resultate der Studie wurden aktuell in der Fachzeitschrift Medical Physics veröffentlicht und könnten die Behandlungsergebnisse für die von diesen aggressiven und resistenten Krebsarten Betroffenen erheblich verbessern.
Protonentherapie gegen Tumoren im Bereich des ZNS und der Schädelbasis schonend für umgebendes Hirngewebe
Die Häufigkeit von strahlungsinduzierter Kontrastverstärkung im gesunden Gewebe nach Protonenstrahl-Therapie von Tumoren im Bereich des Zentralnervensystems (ZNS) ist gering.
Das ist das herausragende Ergebnis einer Studie am MedAustron, Zentrum für Ionentherapie und Lehr- und Forschungsstandort der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften, in der die Nebenwirkungen durch Behandlungen von Tumoren im ZNS oder nahe der Schädelbasis untersucht wurden. Die aktuell publizierten Ergebnisse zeigen auch, dass der klinische Verlauf dieser Veränderung meistens unauffällig ist und die Lebensqualität Betroffener nicht beeinträchtigt. Untersucht wurde darin das Auftreten und der Verlauf einer als Radiation-Induced Contrast Enhancement bezeichneten Auffälligkeit in der Nähe der bestrahlten Tumoren. Die Studie umfasst dabei 421 Patientinnen und Patienten, die innerhalb eines Zeitraums von 4 Jahren therapiert wurden.
Frühe Genanalyse optimiert Krebstherapie bei Gallwegskarzinom
Krems (Österreich), 21. September 2023: Expertinnen und Experten aus Österreich haben jetzt neue Empfehlungen über die derzeit besten Therapieoptionen für fortgeschrittenen oder metastasierenden Gallenwegskrebs veröffentlicht. Der neue Konsensus favorisiert dabei personalisierte Zweitlinientherapien, die auf spezielle genetische Veränderungen der Tumorzellen ausgerichtet sind. Für Erstlinientherapien wird unter bestimmten Umständen die Ergänzung der Standard-Chemotherapie mit modernen Immuntherapeutika (Checkpoint-Inhibitoren) empfohlen. Diese Empfehlungen erfolgen im Lichte neuer Therapieoptionen und Studienergebnisse, die in den letzten Jahren verfügbar wurden.