Ein Studienauswahlverfahren gibt die Möglichkeit zu erkennen, welche StudienbewerberInnen überhaupt für das entsprechende Studium sehr wahrscheinlich geeignet sind. Die fähigkeits- und persönlichkeitsmäßige Eignung für ein Studium ist der wesentlichste Prädikator für den entsprechenden Studienerfolg.
Zu den wesentlichen leistungsbezogenen Persönlichkeitseigenschaften zählen mitunter die Selbstregulationsfähigkeit, Erfolgs/Misserfolgserwartungen, die Leistungsmotivation und die Impulsivität/Sorgfältigkeit.
Anforderungen für das Medizinstudium an der SFU
Das Aufnahmeverfahren läuft zu fixen Terminen statt. Die Zulassung zum Studium erfolgt nach erfolgreicher Absolvierung des Auswahlverfahrens.
Das Bachelor-Studium in Humanmedizin ist im Sinne eines Studium Fundamentale ein gemeinsames Grundstudium für Ärzte und Zahnärzte. Ab dem 5. und 6. Semester gibt es die Spezialisierungsmodule für die drei darauf aufbauenden, jeweils 3-jährigen Master-Studiengänge.
Die naturwissenschaftlichen Grundlagen die für ein tief gehendes Verständnis humanmedizinischer Problemstellungen erforderlich sind, werden in den ersten fünf Semestern des Studiums im Sinne einer Lernspirale mit Redundanzen in jeweils adäquater themenspezifischer Breite und Tiefe vermittelt. Ergänzt wird das Grundlagenwissen – wie es in Reformcurricula üblich ist – problemorientiert durch einfache klinische Bezüge, die das disziplinen- und vor allem auch organübergreifende Denken fördern und unterstützen.
Das fächerübergreifende, didaktische Konzept bereitet auf ein lebenslanges, selbständiges Lernen besser vor als das traditionell verbreitete, passive Aufnehmen von Expertenwissen.
Das Curriculum unterscheidet sich von den traditionellen Medizin-Curricula, die eine Trennung in Vorklinik und Klinik aufrecht erhalten, nicht im Umfang des vermittelten naturwissenschaftlichen Lernstoffs, sondern in der zeitlichen Abfolge (organbezogene, modulare Strukturierung des Lernstoffs), in der lehrdidaktischen Vermittlung und durch die Kontextualisierung naturwissenschaftlicher Inhalte mit problemorientierten, klinisch-praktischen Fragestellungen.
Gemeinsames Lernen in lehrdidaktisch aktivierenden Unterrichtseinheiten, regelmäßige kleinere Wissensüberprüfungen und ausreichend Zeit für Selbststudium und die Möglichkeit für selbst bestimmte Vertiefungen des Lernstoffs entsprechend der individuellen Neigungen im Rahmen von Tutorien sehen wir als optimale Kombination von strukturiertem Lernumfeld und flexiblem Gestaltungsspielraum.