Diese Mängel wären im Vorfeld der Recherche bzw. vor der Veröffentlichung vermeidbar gewesen. Nach den Regeln guter wissenschaftlicher Praxis hätte man die Privatuniversitäten in den Erhebungsprozess einbinden oder ihnen zumindest die Möglichkeit zur Stellungnahme geben können. Mit Augenmerk auf eine ausgewogene Berichterstattung wäre jedenfalls die Würdigung der qualitätsvollen und richtungsweisenden Entwicklung der Privatuniversitäten geboten gewesen.
Nach seiner Veröffentlichung wurden die Aussagen des ÖWR-Berichts von einigen Medienvertretern und Stakeholdern des österreichischen Hochschulbereichs unreflektiert übernommen und weiterverbreitet. Dieser Umstand hat nicht nur isoliert die Privatuniversitäten sondern auch den Hochschulstandort Österreich insgesamt beschädigt. Durch den Bericht wurden damit letztlich auch Fragen nach der Verantwortlichkeit, Glaubwürdigkeit und Unabhängigkeit des ÖWR als das zentrale Beratungsgremium des Bundesministeriums aufgeworfen.
Im Sinne der konsensuellen Beilegung des Vorfalls hat zwischen ÖPUK und dem ÖWR ein konstruktives Gespräch stattgefunden, um die einzelnen problematischen Punkte des ÖWR-Berichts durchzuarbeiten. Eine kommentierte Liste dieser Punkte wurde von der ÖPUK im folgenden Factsheet zusammengefasst. Damit soll in Hinkunft die weitere Verbreitung von Fehlinformationen bei der medialen Berichterstattung und in der Öffentlichkeit vermieden werden.