Ein zweiteiliges Lecture Recital am Di 05.12. und Mi 06.12. widmet sich der erweiterten Tonalität Max Regers (1873–1916) sowie der Musik Arnold Schönbergs (1874–1951), die durch Reger and Brahms wichtige Impulse empfangen hat.
Die Zwölftontechnik, bei der die zwölf Halbtöne der Tonleiter in einer bestimmten Reihenfolge verarbeitet werden, ist eng mit Arnold Schönberg verbunden und zählt zu den wichtigsten musikgeschichtlichen Entwicklungen des frühen 20. Jahrhunderts mit wesentlichen Einflüssen auf die Musik der Moderne.
Schönberg hat sich nachweislich intensiv mit Max Regers Musik auseinandergesetzt, sich an ihr „abgearbeitet“. Von Schönberg als „Genie“ verehrt, galt der in Wiesbaden, München, Meiningen und Leipzig wirkende Reger zu Lebzeiten als einflussreicher, im Konzertleben enorm präsenter Komponist. Sein vielschichtiges, auch von Brahms inspiriertes Werk steht an der Schnittstelle von Spätromantik und Moderne und vereint traditionelle musikalische Formen mit einer bis an die Grenzen der Tonalität erweiterten Harmonik.
Die von den ABPU-Lehrenden Matthias Giesen, Markus Neuwirth und Alexander Stankovski gestaltete zweiteilige Recital-Serie widmet sich im ersten Teil anlässlich Max Regers 150. Geburtstags dessen vielfältigem Schaffen. Ausgewählte Stücke aus dem Klavier- und Orgel- sowie dem Liedrepertoire dienen dazu, Regers Tonalität(en) klanglich zu vermitteln und musikhistorisch zu erkunden.
Der zweite Abend steht im Zeichen Arnold Schönbergs. Auf dem Programm stehen das Intermezzo von Brahms op. 119/1 sowie Schönbergs Klavierstücke op. 23. Anhand dieser Auswahl lässt sich die Entwicklung der Reihentechnik samt ihrer Inspirationsquellen, darunter die zentrale Bedeutung der Musik von Brahms, gut veranschaulichen.
Veranstaltung im Überblick
Lecture Recital
Max Reger & Arnold Schönberg
Di 05.12.2023
18:00 Uhr
Kleiner Saal ABPU
Max Regers Tonalität(en)
Mi 06.12.2023
18:00 Uhr
Kleiner Saal ABPU
Schönbergs Klavierstücke op.23 – von Brahms zur Reihenkomposition
Eintritt frei
Foto v. l. n. r. : Markus Neuwirth, Matthias Giesen, Alexander Stankovski © Wakolbinger