Bei der 32. EGOS-Konferenz vom 7. bis 9.Juli 2016 drehte sich in Neapel alles rund um das Thema „Organizing in the Shadow of Power“. Da Macht ein zentraler Bestandteil jeder Organisation ist und in unterschiedlichen Erscheinungsformen auftreten kann, bietet dieses Thema vielfältige Forschungsansätze. Gleich mit drei wissenschaftlichen Beiträgen vertreten war die Privatuniversität Schloss Seeburg.
„Sharing Economy“
Zum einen beleuchtete Univ.-Prof. Dr. Franz Huber gemeinsam mit seinem Forschungspartner Vadim Grinevich die Auswirkungen des wirtschaftlichen Trends „Sharing Economy“ auf Organisationen. „Als führende Konferenz in der Organisationsforschung eignete sich die EGOS-Konferenz hervorragend, um unsere aktuelle Forschung zur UK Sharing Economy zu präsentieren“, so Huber, „wir stellten unsere neu entwickelte Typologie vor, wie unterschiedliche Sharing Economy Plattformen wachsen und in anderen Orten und Ländern expandieren können.“
Studie zur Erreichbarkeit im digitalen Zeitalter
Zum anderen präsentierte Univ.-Prof. Dr. Harald Stummer seine Forschungsergebnisse zu der Thematik der ständigen Erreichbarkeit von Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen im digitalen Zeitalter. Anhand einer Tagebuch-Studie konnte erstmals nachgewiesen werden, dass die Beschäftigung mit Arbeitsinhalten außerhalb der Arbeitszeit zugenommen hat. Auch wenn dadurch Vorteile wie gesteigerte Flexibilität und Mobilität entstehen, birgt der Trend der ständigen Erreichbarkeit auch einige Risiken. „Gerade im Kontext der Work-Life-Balance und der Notwendigkeit von Erholungsphasen ist dieses Ergebnis alarmierend“, lautet Stummers Fazit.
Karriereforschung im Fokus
Schlussendlich war auch Univ.-Prof. PD Dr. Thomas Schneidhofer ein Speaker auf der Konferenz in Neapel. Wovon sein Vortrag handelte? „Es ging um die Frage, ob wir für unsere Karriere selbst verantwortlich sind und es somit psychologische Theorien braucht, um Karriereverläufe erklären zu können, oder ob die Gesellschaft, Organisationen oder andere Kontexte maßgeblich Karrieren beeinflussen“, erklärt Schneidhofer, „das ist das Henne-Ei-Problem in der Karriereforschung, da es wohl niemanden gibt, der nicht beides für relevant hielte – aber was zuerst kam (Handlung oder Struktur) und was von beiden wichtiger ist, da scheiden sich die Geister.“ Für Schneidhofer war der Besuch der EGOS Konferenz keineswegs das erste Mal. Seit bereits zehn Jahren ist er fixer Bestandteil dieser internationalen Karriereforscher-Gemeinschaft und übernimmt mit Freuden gemeinsam mit zwei Kollegen bzw. Kolleginnen ab 2018 die Leitung des Karriere-Streams der EGOS-Konferenz.
Weitere Informationen:
www.uni-seeburg.at