In einer aktuellen volkswirtschaftlichen Wertschöpfungsanalyse bescheinigt Prof. Friedrich Schneider vom Institut für Volkswirtschaftslehre der Johannes Kepler Universität Linz der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) in Salzburg bedeutende Effekte für den Wirtschafts- und Wissenschaftsraum sowie Arbeitsmarkt Salzburg. In den Studienjahren 2011/12 bis 2014/15 stellten die Ausgaben der Studierenden, die Personalausgaben, die Investitionen und auch die Ausgaben für Verbrauchsmaterial aus volkswirtschaftlicher Sich eine bedeutende Größe für Stadt und Land Salzburg dar. Durchschnittlich 17,446 Mio. Euro pro Jahr wurden in die vier unterschiedlichen Inputfaktoren investiert, für die vier untersuchten Studienjahre 2011/12 bis 2014/15 insgesamt 69,785 Mio. Euro.
Der zusätzliche durchschnittliche Wertschöpfungseffekt am regionalen Bruttoinlandsprodukt beträgt im betrachteten Zeitraum 22,917 Mio. Euro im Jahr (siehe Tabelle unten). Das durch die PMU generierte Masseneinkommen betrug im gleichen Zeitraum durchschnittlich 9,903 Mio. Euro und auch der zusätzliche – über die an der PMU angestellten Personen hinausgehende – Beschäftigungseffekt mit jährlich durchschnittlich 184 Beschäftigten sollte nicht übersehen werden. Er stellt ebenfalls eine eindeutige, im volkswirtschaftlichen Sinn positiv zu bewertende Entwicklung dar.
Quelle: Berechnungen Prof. Schneider, Linz im Dezember 2015
Personelle Entwicklung
Insgesamt arbeiteten im Schnitt der letzten vier Jahre 306 Personen (152 Vollzeit-Beschäftigte) an der Paracelsus Universität in Salzburg, davon 106 Personen im nicht-wissenschaftlichen Bereich, 194 Wissenschafter und darüber hinaus 11 Dozenten sowie 24 Professoren. „Durch die Paracelsus Medizinische Privatuniversität werden langfristig dauerhafte Arbeitsplätze geschaffen“, erklärt Volkswirtschaftsexperte Friedrich Schneider.
Entwicklung der Lehre
Zum Studium der Humanmedizin, das 2003 startete, kamen bis dato drei pflegewissenschaftliche Bachelor-Studiengänge, ein pflegewissenschaftliches Masterstudium, drei postgraduelle Doktoratsstudien und mehrere Universitätslehrgänge hinzu. 2015 studierten an der PMU in Salzburg 1.117 Personen. Dazu kommen aktuell noch 100 weitere Studierende der Humanmedizin (aus zwei Jahrgängen) am 2014 gegründeten Standort Nürnberg, wo im Vollausbau mit fünf Jahrgängen im Jahr 2018 künftig 250 angehende Mediziner studieren werden.
Forschung und Institute
Die Paracelsus Universität – mit inzwischen 20 in Lehre und Forschung tätigen Instituten und neun Forschungsprogrammen – und das Universitätsklinikum Salzburg entwickelten sich zum attraktiven Arbeitsplatz für hochqualifizierte Wissenschafter und Ärzte aus dem In- und Ausland, welche Forschung und Patientenbetreuung auf universitätsmedizinischem Niveau betreiben möchten. Eines der jüngsten Universitätsinstitute der PMU ist das Institut für Klinische Innovation, welches als Drehscheibe für Gesundheitsinnovationen Innovatoren von der Idee über die rechtliche Absicherung (Patente) bis hin zur Verwertung unterstützt, und somit auch Betriebsansiedelungen in Salzburg den Weg ebnet.
Gebäude und Liegenschaften
Seit Bestehen der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität konnten mehrere Liegenschaften und Gebäude erworben bzw. errichtet werden. Das ehemalige Wasserwerkgebäude, das heutige Haus B der PMU, und die zugehörige Liegenschaft wurden 2004 erstanden. 2007 wurde das auf dem Gelände errichtete Wyss-Haus (Haus A) eröffnet, welches durch eine große Zuwendung des Schweizers Hansjörg Wyss gebaut werden konnte. 2013 wurde schließlich das bereits erwähnte Haus C fertig gestellt und in Betrieb genommen. Im Herbst letzten Jahres erwarb die Universität die benachbarte Liegenschaft der Druckerei Huttegger.
Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftlichen Dynamik
In der Studie nicht berücksichtigt wurden die langfristigen Innovationspotenziale. Diese ergeben sich dadurch, dass in Salzburg aufgrund des Bestehens der Paracelsus Universität, der damit verbundenen Forschungseinrichtungen und der Möglichkeit, Wissen von dieser Universität „abzurufen“, hochgradige Spezialisten ausgebildet werden, die zumindest zum überwiegenden Teil auch dem Land Salzburg wieder zugutekommen. So trägt die PMU laut Prof. Schneider durch Innovationen zur verbesserten Wettbewerbsfähigkeit auch zur wirtschaftlichen Dynamik für Stadt und Land Salzburg bei. Die Landesinvestitionen von 2 Mio. Euro im Jahr (inklusive 100.000 Euro pro Jahr von den Salzburger Gemeinden) an die PMU würden durch ein geschätztes Steueraufkommen von rund 4 Mio. Euro pro Jahr mehr als nur gedeckt werden.
„Darüber hinaus bringen unsere Forschungskooperationen und Fachkongresse viele Wissenschafter in- und ausländischer Universitäten, Kliniken und Fachorganisationen nach Salzburg, was auch dem Imagegewinn von Stadt und Land Salzburg als Wissensstandort förderlich ist“, erläutert Rektor Prof. Herbert Resch.