Mit 1. November 2020 wird Prof. Dr. Sandra Ückert neue Rektorin der Tiroler Privatuniversität UMIT TIROL. Sie folgt damit Univ.-Prof. Dr. Sabine Schindler, die im Mai dieses Jahres angekündigt hat, die Privatuniversität mit 1. Oktober 2020 zu verlassen und künftig im Rahmen eines Johannes Geiss Fellowship des International Space Science Institute (ISSI) in ihrem angestammten Forschungsbereich, der Astrophysik, wissenschaftlich zu arbeiten.
Die für Beteiligungen zuständige Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf zeigt sich erfreut, dass man trotz der Corona-Pandemie sehr rasch eine Nachfolgerin für Rektorin Schindler finden konnte: „Wir haben unmittelbar nachdem klar war, dass Rektorin Schindler die Universität UMIT TIROL verlassen wird, mit dem Ausschreibungsverfahren begonnen. Im Hinblick auf die bevorstehende Akkreditierung der UMIT TIROL im kommenden Jahr ist es immens wichtig, dass wir weiterhin eine zuverlässige Führung sicherstellen“, sagte Zoller Frischauf.
Die Entscheidung für Prof. Ückert sei in der Generalversammlung der Privatuniversität UMIT TIROL, welche aus Vertretern des Landes und der Universität Innsbruck besteht, einstimmig gefallen, informiert Zoller-Frischauf. Besonders erfreulich sei, dass sich wieder eine Frau für die Spitzenposition an der Tiroler Privatuniversität durchsetzen konnte. „Prof. Ückert hat in vergangenen Funktionen bewiesen, dass sie die notwendigen Managementfähigkeiten für die Position mitbringt und uns im Bewerbungsverfahren überzeugt“, betont Zoller-Frischauf.
„Ich freue mich darauf, meine berufliche Expertise als neue Rektorin der Universität UMIT TIROL einbringen zu können. Die Bereiche Gesundheitswissenschaften, medizinische Informatik und Technik sind klare Zukunftsbereiche und werden in den kommenden Jahren noch stärker als bisher an Bedeutung gewinnen“, betont die künftige Rektorin der Tiroler Privatuniversität, Sandra Ückert. An erster Stelle stehe nun, sich gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen detaillierten Überblick über die notwendigen Handlungsfelder zu verschaffen und die bestehenden Strukturen bestmöglich weiterzuentwickeln. Die anstehende Akkreditierung sei ein wichtiger Meilenstein für die zukünftige Ausrichtung der UMIT TIROL und Leitlinie für die nächsten Jahre. Zudem will Ückert rasch in Kontakt mit den wesentlichen Stakeholdern des Hochschulraums Tirol treten: „Die Vernetzung mit anderen Hochschulen und den Unternehmen vor Ort ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für eine Privatuniversität.“ Das Land Tirol ist der neuen Rektorin zudem nicht fremd. Bereits seit ihrer Kindheit verbringt sie als begeisterte Bergsteigerin und Skifahrerin ihre Sommer- und Winterurlaube immer wieder in Tirol.
Prof. Ückert konnte sich im Bewerbungsverfahren als neue Rektorin unter rund 20 Bewerbern durchsetzen. Da Prof. Ückert die Funktion als Rektorin mit 1. November 2020 antreten wird, ist vorgesehen, dass der amtierende Vizerektor Philipp Unterholzner, MSc für einen Monat die Geschäfte leitet.
Zur Person: Prof. Dr. Sandra Ückert
Die habilitierte Sportwissenschaftlerin Prof. Dr. Sandra Ückert, die auch Philosophie und Erziehungswissenschaften studierte, verfügt über akademische Leitungserfahrung ebenso wie Managementerfahrung in namhaften Non-Profit Organisationen. Ihre Erfahrung reicht von der einer Dekanin, die signifikante Arbeit beim Aufbau einer Fakultät leistete, bis zur Funktion als Prorektorin in einer Querschnittsfunktion für die Qualitäts- und Innovationssicherung einer namhaften privaten Universität.
Ückert studierte und promovierte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, an der sie auch als wissenschaftliche Mitarbeiterin im sportwissenschaftlichen Institut, Abteilung Trainingslehre, tätig war. Nach ihrer Promotion wechselte sie an die Technische Universität Dortmund, wo sie im Sportinstitut, Arbeitsbereich Leistung und Gesundheit, tätig war und ihre Habilitation abschloss. Im Anschluss übernahm Ückert eine Managementaufgabe beim Deutschen Olympischen Sportbund als Leiterin des Ressorts „Olympiastützpunkte, Nachwuchsleistungssport und Duale Karriere. Die Aufgabe umfasste zudem die Führung und das Controlling von 21 Olympiastützpunkten in Deutschland.
Nach dieser Aufgabe kehrte sie in den universitären Bereich zurück und wirkte als Dekanin der Fakultät Sportwissenschaften und anschließend als Vizepräsidentin für Forschung und Lehre an der Deutschen Hochschule für Gesundheit und Sport. Als Dekanin innovierte sie unter anderem die Curricula für Trainingswissenschaften. Als Vizepräsidentin trug sie die Verantwortung für die hochschulische fachbereichsübergreifende Curricula-Überarbeitung und Neukonzeption für die erfolgreiche Systemakkreditierung der Hochschule und etablierte Kooperationen im Hochschul-, Gesundheits- und Sportsystem. Zudem gelang es unter ihrer Führung die Studierendenanzahl dieser damals jungen Hochschule deutlich zu steigern.
Nach der hochschulischen Leitungstätigkeit wechselte Prof. Ückert zum Deutschen Roten Kreuz und leitete dessen Bildungsinstitut und als Geschäftsführerin dessen Tagungshotelbetrieb in Münster. Hierbei lag der Fokus auf der Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Gesundheit, Wohlfahrt & Soziales sowie Rettungsmedizin. In ihrer Amtszeit wurde ein neues Ausbildungskonzept zur staatlich akademischen Notfallsanitäterausbildung etabliert sowie die Rettungsschulen innoviert. Des Weiteren gelang ihr eine deutliche Ausweitung des Kursangebots in allen Fachbereichen.
Zuletzt war Prof. Ückert an der privaten Hochschule für Oekonomie und Management (FOM) in Essen als Professorin für Digitale Bildung und Gesundheitswissenschaft und Prorektorin für Qualität und Innovation tätig. Die Universität betreut ca. 55.000 Studierende, hat ca. 500 hauptamtliche Professoren, ca. 500 Mitarbeitende in der zentralen Hochschulverwaltung und 34 Standorte deutschlandweit. Ihre qualitätssichernde und innovierende Aufgabe dort umfasste sämtliche akademische und unternehmerische Themen der Hochschule bzw. Hochschulleitung, wie beispielsweise die Verantwortung und Weiterentwicklung des hochschulweiten Qualitätsmanagementsystems incl. Stabsstelle QM, Mitwirkung im Hochschulcontrolling und Hochschulberichtswesen, Entwicklung und Implementierung innovativer Studienkonzepte und Didaktikmodelle, wie auch die Entwicklung neuer Studienkonzepte und digitaler Studienformate, wozu u.a. das individualisierte, adaptive Lernen, Learning Analytics gehört.