Foto: Andrea Reischer
Universitäten im deutschsprachigen Raum sind eng verbunden mit den Namen wichtiger Persönlichkeiten. Männlicher Persönlichkeiten: Goethe, Schiller, Sigmund Freud, Martin Luther, Paracelsus und viele andere. Frauennamen sucht man auf der Liste der Universitäten lange. Auch wenn das Bildungssystem im 21. Jahrhundert angekommen sein mag, bei der Namensgebung der Universitäten lässt man sich wohl immer noch von historischen Traditionen leiten. Eine intern durchgeführte Recherche der Bertha von Suttner Privatuniversität zeichnet ein eindeutiges Von 225 Universitäten und Privatuniversitäten im deutschsprachigen Raum ist nur eine einzige nach einer Frau benannt. Rund ein Drittel ist nach einem Mann benannt (66), ein weiteres Drittel (79) ist nach einem Ort und ein weiteres Drittel nach dem Fachgebiet und Ort bzw. anderem (79) benannt.
Innovative Namensgeberin für Privatuniversität St. Pölten
Bertha Sophia Felicita Freifrau von Suttner ist damit die erste und bis dato einzige Frau, die offiziell als Namenspatin einer Universität steht. Mit ihrem aktiven Engagement für Frieden und Dialog, ist die visionäre Aktivistin und Denkerin Bertha von Suttner Namenspatronin und Inspirationsfigur für die Privatuniversität in St. Pölten. Zu einem Zeitpunkt, als Frauen noch nicht studieren durften, engagierte sie sich für Gleichberechtigung, forderte das Wahlrecht für Frauen und bekämpfte festgefahrene Rollenbilder. Suttners Roman „Die Waffen nieder“ wurde in fast alle Sprachen Europas übersetzt und trug wesentlich zur Verbreitung und Popularisierung der Friedensidee und -bewegung in Europa und Amerika bei. 1905 erhielt sie als erste Frau den Friedensnobelpreis, dessen internationale Präsenz sie nutzte, um noch wirksamer für eine humanistische, dem Fortschritt verpflichtete Weltgesellschaft einzutreten. „Wir wünschen uns, dass wir mit unserer Namenspatin Bertha von Suttner mit einem guten Beispiel vorangegangen sind und viele Universitäten unserem Statement folgen. Das wäre ein wichtiger Schritt in Richtung Geschlechtergerechtigkeit“, so Silvia Weigl, Geschäftsführerin und Kanzlerin der Bertha von Suttner Privatuniversität. Überlegungen und Anregungen dazu finden sich viele im Netz und auch die deutschen Tageszeitungen haben sich in letzter Zeit mit dem Thema auseinandergesetzt. Angestoßen durch eine Diskussion der Passauer Universität, die überlegt, die dort ansässige Universität künftig nach einer Frau zu benennen.
Bildungsangebot in den Bereichen Psychotherapie, Soziales, Pädagogik und Wirtschaft
Die Bertha von Suttner Privatuniversität knüpft an die Prämissen ihrer Namensgeberin an und stellt sie den Menschen in den Mittelpunkt aller Überlegungen und Aktivitäten. „Wir wollen mit unserem Bildungsangebot in den Bereichen Psychotherapie, Soziales, Pädagogik und Wirtschaft neue Schwerpunkte setzen. Zwei sehr innovative Studienangebote sind beispielsweise der Universitätslehrgang Weltanschauliches Wirtschaften und der Masterstudiengang Transformatives Inklusionsmanagement“, so Peter Pantuček-Eisenbacher, Rektor der Bertha von Suttner Privatuniversität. Das gesamte Studienangebot ist durch die Studienorganisation auf die Bedürfnisse von Berufstätigen abgestimmt. „Blended Learning“ ermöglicht eine didaktisch sinnvolle Verknüpfung von klassischen Präsenzveranstaltungen und modernen eLearning-Methoden. Die Vorteile beider Lernformen werden optimal eingesetzt.
Frauen an österreichischen Universitäten: Erst 1897 wurden in Österreich erstmals Frauen zum Studium an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien zugelassen. Die erste Promotion einer Frau an der Universität war 1897 jene der Medizinerin Gabriele Possanner von Ehrenthal, die zuvor an der Universität Zürich studiert und promoviert hatte. Nach einem Bittschreiben an Kaiser Franz Joseph 1895 ließ das Innennministerium sie zur Nostrifizierung ihres Schweizer Doktordiploms und damit zur Praxis als Ärztin zu. Die Romanistin Elise Richter wurde 1907 als erste Frau an der Universität Wien habilitiert.
Die 2018 in St. Pölten akkreditierte Bertha von Suttner Privatuniversität versteht sich als Entwicklungsraum für die Gesellschaft der Zukunft. Als moderne, offene Universität etabliert sie eine besondere Kultur für neues Lernen, Lehren und Forschen. Mit ihren Departments Psychotherapie, Humanwissenschaften und Wirtschaft stellt sie den Menschen in den Mittelpunkt aller Überlegungen und Aktivitäten. Die Bertha von Suttner Privatuniversität wurde durch die Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria (AQ Austria) akkreditiert. Eigentümer der Privatuniversität sind zu 50 % der Österreichische Arbeitskreis für Gruppentherapie und Gruppendynamik (ÖAGG) und zu 50 % die Hochschulen-Holdinggesellschaft, eine 100%ige Tochter der Stadt St. Pölten. Die Geschäftsführung haben Kanzlerin Silvia Weigl und Rektor Peter Pantuček-Eisenbacher inne.